Was bringt das transatlantische Freihandelsabkommen?
zdf-zoom (2014)
Das soll „der größte Handelssdeal der Geschichte“ werden, schwärmen Top-Manager in Deutschland wie EU-Bürokraten in Brüssel, denn der globale Kampf der Zukunft werde auf dem Gebiet des Handels ausgetragen. Auch in Washington ist man sich sicher: Die geplante Freihandelszone zwischen der EU und den USA bringt für 800 Millionen Menschen mehr Jobs, Wachstum und Wohlstand. In Berlin gibt sich Wirtschaftsminister Gabriel zurückhaltend, glaubt jedoch auch, man dürfe die Chance für das gigantische Handelsabkommen nicht vergehen lassen. Doch je weiter die Verhandlungen voran schreiten, desto alarmierter und verunsicherter sind viele Beobachter. Nicht nur, dass das Handelsabkommen zwischen den Wirtschaftsgiganten USA und EU hinter verschlossenen Türen ausgekungelt werde. Auch der Einfluss der Wirtschaft und insbesondere großer Konzerne wachse durch den Riesendeal immens. Tatsächlich geht es beim ‚Transatlantic Trade and Investment Partnership‘ – kurz TTIP – getauften transatlantischen Freihandels-Abkommen nur am Rande um das, was klassischer Weise unter Freihandel verstanden wird: um die Abschaffung der im transatlantischen Handel ohnehin geringen Zölle. Ins Visier kommen vor allem auch Vorschriften, die alle Verbraucher betreffen: wie künftig etwa Autos ausgestattet, aber auch wie Lebensmittel hergestellt werden.